LIMA beschreibt einen Trainer oder Verhaltensberater, der seine Herangehensweise im Training immer so auswählt, dass sie am wenigsten intrusiv und minimal aversiv auf den Lernenden wirkt.
Im Klartext
Die Trainingstechnik wird vom Trainer immer so ausgewählt, dass sie den Lernenden am wenigsten belastet um eine Verhaltensänderung zu erzeugen. Was als Belastung empfunden wird, ist sehr individuell, daher ist es wichtig, dass der Trainer seine Methoden genau auf das Trainingsteam abstimmt.
Die am wenigsten belastenden Trainingstechniken sind all jene, die auf positiver Verstärkung beruhen. Positive Verstärkung beschreibt eine Form des Lernens durch Verknüpfung bei dem auf ein Verhalten eine positive Konsequenz folgt: Mein Hund setzt sich auf Signal hin, er bekommt einen Keks. Mein Hund lässt sich von einem wegfliegenden Vogel abrufen, er bekommt seinen Lieblingsball geworfen usw. All diese Konsequenzen werden vom Hund als positiv empfunden. Die Lernsituationen werden daher mit Wohlbefinden, Freude und Bedürfnisbefriedigung verknüpft.
Bei der Arbeit nach LIMA lassen sich für den Großteil aller Verhaltensproblematiken Techniken finden und Strategien entwickeln, die Strafen überflüssig machen, weil es bessere, weniger aversive Methoden gibt, um Verhalten zu verändern. Der Fokus liegt auf dem Erfolg des Lernenden und dem Herausarbeiten und Verstärken des erwünschten Verhaltens. Wir warten also nicht länger darauf, dass unser Hund etwas falsch macht, um ihn dann zu bestrafen, sondern wir warten darauf, dass er etwas richtig macht, um ihn dann zu belohnen. Der Blickwinkel auf unseren Hund wird sich schnell und effektiv verändern. Wir werden unseren Hund für die vielen Gelegenheiten, die er uns gibt, erwünschtes Verhalten zu belohnen, rasch wieder mehr zu schätzen lernen.
Um erfolgreich nach LIMA arbeiten zu können, ist es unumgänglich sich auf dem neusten Stand des Wissens bezüglich der Methoden zur Veränderung von Verhalten zu halten. Probleme müssen effizient erfasst und Lösungen erarbeitet werden, die dem Lernenden Wahl und Kontrolle einräumen.