Alles begann mit meinem Hund Tiger, der mit 10 kg Untergewicht aus dem Tierheim kam. Jedes Futter verursachte ihm Durchfall, Juckreiz und starke Übelkeit. Zahlreiche Tierarztbesuche brachten mich nicht weiter und bis ich selbst herausfand, dass er nur sehr wenige Futterbestandteile gut vertrug.
250 g Dinkelmehl
250 g gewolftes Fleisch/Leber/Fisch
Wasser
Das gewolfte Fleisch in eine Rührschüssel geben. Eventuell mit einem Pürierstab oder in einem Mixer zusätzlich zerkleinern. Etwas Mehl und etwas Wasser dazugeben und mit dem Knetharken durchrühren bis ein glatter, recht flüssiger/streichfähiger Teig entsteht. Backblech mit Backpapier abdecken, den Teig auf das Blech gießen und mit einem Teigschaber glattstreichen.
Bei 180°C 10 min in den Ofen damit, anschließend rausnehmen und mit einem Pizzaroller den Teig in die gewünschte Leckerligröße schneiden. Weitere 25 min bei 180°C fertig backen.
Das größte Problem, das ich mit meinen Allergikern hatte, war, dass die Reaktion auf "etwas falsches" meist sehr heftig ausfiel und langanhaltend Probleme bereitete. Daher war es mir immer wichtig so wenige Zutaten wie möglich einzusetzen und eben nur das von dem ich genau wusste, dass es auch vertragen wird.
Die Bachblechkekse sind sehr schnell gemacht. Man kann die Kekse morgens machen und mittags schon als Leckerli verfüttern. Der größte Nachteil für mich ist, dass mir die Kekse häufig zu hart werden und Grisu sie dann nicht so gerne mag. Für meine vorherigen Hunde habe ich sehr häufig diese Kekse mit wechselnden Zutaten gebacken.
Fleisch kochen und klein schneiden
- einfach, schnell aber unter Umständen pappig
Eine weitere Alternative, derer ich mich gern bediene, ist es Fleisch zu kochen und kleinzuschneiden und dieses dann als Futterbelohnung zu verwenden. Mein Grisu liebt weiche Leckerlis daher mache ich das recht häufig. Es ist aber auch eine rechte Sauerei in der Leckerlitasche und meine Handschuhe sind nach dem Spaziergang meistens auch ziemlich pappig. Aus meiner Erfahrung ist das "sauberste" Fleisch Herzfleisch, aber davon sollte der Hund nicht soviel bekommen daher ist es auch nur ein begrenzt geeigneter Tipp. Die Haltbarkeit ist begrenzt und die Leckerlis müssen im Kühlschrank gelagert werden. Auch hier hat man wie beim Dörren den Vorteil, dass man keine weiteren Zutaten hinzufügen muss und so sicher sein kann, dass die Leckerlis auch vertragen werden.
Weitere Alternativen, die sich für mich nicht bewährt haben:
Wurst selbst herstellen
Eine Zeit lang hatte ich versucht schnittfeste Würste selbst herzustellen. Es gibt zahlreiche Anleitungen im Internet wie das gelingen kann. Mit jeder Menge Gelatine und Fleisch, gewickelt in ein Handtuch, dann kochen, lässt sich eine schnittefeste Wurst herstellen. Leider hat bislang keiner meiner Hunde Schweinegelatine vertragen, so dass ich diesen Versuch nur einmal unternommen habe. Es ist nicht unaufwendig die Masse zu mischen, sie in Handtücher einzurollen und zu kochen. Für eine längere Haltbarkeit sollten die Leckerlis eingefroren werden.
Backmattenkekse
Backmattenkekse sind bei vielen Hundehaltern sehr beliebt. Man kann die Matte mit dem flüssigen Teig befüllen, in den Ofen schieben und man muss die fertigen kleinen Bobbels dann nurnoch aus der Matte rausdrücken. Ich habe auch eine Backmatte und hab sie schnell wieder in den Schrank verbannt, weil die Anzahl der Kekse, die aus so einer Backmatte rauszuholen sind für mich in keinem Verhältnis zum Aufwand standen. Die Backblechkekse sind einfacher zu machen, manchen weniger Spülaufwand und man hat am Ende eine größere Menge. Lange Zeit hatte ich keine Spülmaschine und da war das Säubern der Backmatte kein besonders großer Spaß.
Gerollte/Geformte Kekse
Es gibt zahlreiche Rezepte für Hundekekse im Internet. Das Formen von Teig gehört nicht zu meinen Hobbies. Ich fand das sehr aufwendig die richtige Größe für meine Hunde aus dem Teig herauszuformen. Waren die Kugeln zu groß waren sie oft nicht richtig durch oder zu hart. Da finde ich das Ausstreichen von Teig deutlich einfacher.
Zum Schluss sei noch gesagt, es gibt gerade als Alternative zum Dörren und Kochen mittlerweile Hersteller, die reines Fleisch von fast jedem Tier in sehr guter Qualität anbieten. Das hat natürlich auch seinen Preis. Wer den nicht scheut, dem kann ich folgende Hersteller aus persönlicher Erfahrung empfehlen:
Leckaland - für Allergiker geeignete Fleischsorten (Wild, Kaninchen, Ziege etc.), alle getrockneten Produkte kommen in Papierverpackungen, selbst beim Verschluss wurde mitgedacht
Lunderland - für Hunde, die Fisch, Schaf und Rind gut vertragen eine sehr gute Quelle für tolle naturreine Kauartikel und Leckerlis
Lupus Kausnack - regionale Produkte aus Bayern schonend getrocknet in extrem guter Qualität, vor allem Rind, wenige Produkte von der Ente und Wild
Fleischeslust Tiernahrung - die PURE Reihe ist für Hunde mit Allergien gut geeignet, die Würste sind teilweise schnittfest und ich setze sie auch gerne als Alternative zu geschnittenem gekochten Fleisch ein